Die Fälscherin von Julia Freidank


"... wenn das Jüngste Gericht kommt, ist alle
weltliche Macht am Ende, selbst die des Kaisers.
Deshalb muss der Kaiser mit der Kirche Frieden halten.
Er darf nicht auf die Verleumder hören,
welche sie berauben, um sich selbst zu bereichern!"

ISBN: 978-3-547-71167-7
Genre: Historischer Roman
Verlag: Marion von Schröder
Seitenanzahl: 432 Seiten

Das Lazariterspital in Jerusalem ist die Hölle, in welche die Aussätzigen verbannt sind. Auch für die junge Blanka endet der Zweite Kreuzzug hier. Sie wird zum Sterben zurückgelassen. Jahre später, wieder in Bayern, ist Blanka geheilt. Als ihr Vater erkrankt und Blanka ihr Erbe zu verlieren droht, muss sie im Krieg der beiden größten Mächte des Mittelalters Partei ergreifen. Um ihre Familie und ihren Herrn zu schützen, fälscht sie im Auftrag Ottos von Freising Urkunden. So wird sie zur heimlichen Kämpferin gegen die aufstrebenden Wittelsbacher. Bis sie sich in Ortolf verliebt, den gefährlichsten Ritter ihrer Feinde.


Seit langem hatte ich keinen historischen Roman mehr gelesen. Purpurmond zähle ich jetzt nicht irgendwie dazu :) Ja und ich muss sagen ich war von dem Buch ganz angetan.

Am Anfang fiel es mir etwas schwer in die Geschichte hineinzukommen. Der Schreibstil von Freidank ist zwar sehr flüssig und lässt sich sehr schön lesen, aber an manchen Stellen waren diverse Gespräche doch sehr langatmig. Das ganze politische Zeug, damit muss man erst klar kommen bzw. man muss es sich erst mal im Kopf behalten. Nach der Zeit hat man es aber drin ;)

Die Geschichte um die junge Blanka (eigentlich Heilweg) von Burgrain ist sehr... hm wie soll ich das nennen? Dafür das sie viel Mist baut und eine Frau ist, hat sie echt viel Glück. Sie überlebt die Pest im fernen Jerusalem überlebt, einen Herren der sie schützt und in ihr eine sehr wichtige Person sieht, einen Mann der sie unsterblich liebt und eine Stiefschwester die sie trotz allem mag/liebt. Trotzdem muss ich sagen das ich Blanka gern hab. Mir ist sie richtig ans Herz gewachsen, genauso wie Ortolf. Aus der Sicht von Otto und Co einer der Bösen ;) Und Blankas Bruder erst... der nervt mich das ganze Buch hinweg über.
Was mich an dem Buch stört sind die Gliederungen oder auch die Kapitel Übergänge. Die Geschichte wird in 4 Büchern aufgeteilt und jedes hat Kapitel. Aber die Übergänge sind meist sehr schlecht gewählt. Man ist total verwirrt wenn ein Neues anfängt und man fragt sich erst mal, wer jetzt wo ist und wie viel Zeit vergangen ist. Es gibt nur selten Kapitel die nahtlos ineinander übergehen.

Zur Autorin:
Julia Freidank, geboren 1973, ging in Freising zur Schule. Neben Studium und Promotion absolvierte sie 
eine Gesangsausbildung. Ihr Hobby, der mittelalterliche Schwertkampf, war eine Inspiration für ihr  erfolgreiches Debüt Die Gauklerin von Kaltenberg. Sie lebt bei München. 



Fazit:
Die Fälscherin ist ein historischer Roman, in dem die Hauptperson vom Glück verfolgt wird. Man fühlt mit den Charakteren und lernt auch ein wenig über die Wittelsbach, Heinrich den Löwen und Otto von Freising. Das Lesen fällt einem sehr leicht, aber bei den vielen Seiten und kleiner Schrift braucht man doch ein wenig mehr, bis man das Buch durch hat.

Ich danke Vorablesen.de und dem Marion von Schröder Verlag für das bereitstellen des Leseexemplares!!!

Ich geben dem Buch 3,5 von 5 Cuppies.




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